Nichts ist es mit dem heiß ersehnten Einzug ins FLYERALARM Cup Finale geworden, ausgerechnet gegen den BC Zepter Vienna schafft es der WBC Raiffeisen Wels seine Negativserie zu beenden. Mit 93:86 ziehen die Oberösterreicher ins Finale ein, wo morgen die Magnofit Güssing Knights warten, die im ersten Semifinale Kapfenberg mit 83:71 eliminierten.
Zum Spiel
Von Krise ist bei den Messestädtern am Anfang wenig zu sehen, nachdem Stazic seine Farben mit 7:4 in Führung bringt, können die Scalabroni Mannen das Spiel drehen, und führen nach Klette Punkte mit 20:17. Channels und Klette treiben ihre Mannschaft voran und dadurch steht es 28:23 nach 9 Minuten, Andrea Maghelli muss eine Auszeit nehmen um den Lauf zu stoppen. Ales Chan und Co spielen weiter mit viel Selbstvertrauen als ob nichts in den letzten Wochen gewesen sei, die Wiener schleppen sich mühsam heran, kommen aber durch Stevens und Owens, der heute eine solide Leistung zeigt auf -1 heran. Nachdem Wels wieder in Führung geht, sorgen die Oldies Perkovic und Detrick für die erneute Zepter Führung. Barrow und Channels egalisieren diesen Rückstand wieder, Kapitän Davor Lamesic scort die nächsten Zähler und die Oberösterreich führen wieder, Tremaine Ford schafft sogar noch einen Buzzer Tip In, 52:46 führt der WBC Raiffeisen Wels zur Halbzeit im Multiversum Schwechat.
Die Welser starten auch besser in die zweite Halbzeit, Wesler Channels der heute ein guter Denker und Lenker im Aufbau der Messestädter ist, stellt auf 56:48. Die Wiener agierten nun zu fahrlässig, viele einfache Würfe wurden daneben gesetzt, Lamesic und Co profitieren davon und erhöhen auf 62:54. Detrick und Matthews pushen die Wiener aber voran und können auf 64:62 verkürzen. Nach einem Ford Dunk schafft Stjepan Stazic das nächste Kunststück und stellt per Buzzer Dreier auf 66:65, somit war vor dem letzten Viertel alles offen. Channels und Co beginnen im Express Tempo das letzte Viertel, nach 1:30min muss Andrea Maghelli erneut die Notbremse ziehen und eine Auszeit nehmen. Chan stellt auf 78:72, ehe nun die Stjepan Stazic Show begann, der Routinier versenkte 4-Dreier in den nächsten paar Minuten, 01:43Min vor dem Ende bringt er seine Mannschaft in Führung. Doch der bis dato sehr unauffällige Diego Kapelan antwortet eiskalt per Dreier, Barrow setzt zwei Freiwürfe darauf. Wien musste nun Stop the Clock Fouls machen. Die Oberösterreicher ließen sich aber nicht beeindrucken und nutzten die Geschenke aus. Mit 93:86 schafft Wels den Finaleinzug, bei uns sitzt die Enttäuschung tief, doch die Leistung war einfach nicht ausreichend gegen eine vor Selbstvertrauen strotzende Mannschaft aus Wels.
Duell im Fokus
Amin Stevens gab sich alle Mühe, doch gegen die lange Garde der Welser stand er auf verlorenem Posten: Seinen zwölf Punkten und neun Rebounds setzten die WBC-Center Klette und Chan zusammen 29 Zähler und 8 Bretter entgegen.
Zahlen Bitte
21 Assists leuchteten bei den Welsern am Ende des Spiels auf, Channels war mit 6 Assists teaminterner Leader am heutigen Abend. Die Wiener konnten nur 10 Korbvorlagen vorweisen.
Am Brett war Wels zu stark für Wien: Das belegen sowohl die Trefferquoten aus dem Zweierbereich (60,0 Prozent gegenüber 44,2 Prozent) als auch die Reboundstatistik, die mit 36:29 deutlich an den WBC ging.
Der Top Performer
Stjepan Stazic ist mit seinen 36 Jahren noch immer bestens in Form, dies bestätigte er auch mit 31 Punkten (davon 7 Dreier) bei einem Indexwert von 27.
Der Wendepunkt
Stjepan Stazic erzielte 01:43min vor dem Ende per Dreier die 84:83 Führung, Diego Kapelans Antwort Dreier war der Herzstich für Wien, die dadurch 7 Punkte in Serie kassierten.
WBC Raiffeisen Wels vs. BC Zepter Vienna 93:86 (66:65, 52:46, 28:23)
Wels: Channels 20, Klette 18, Barrow 15, Chan 11, Lamesic 10, Kapelan 7, Vieider 6,
Ford 4, Csebits 2; Brkic, Zulic, Mair
Wien: Stazic 31, Detrick 17, Owens & Stevens je 12, Matthews 6, Miletic 5, Perkovic 3,
Nagler, O´Neal; Kocamis, Greimeister, Gentner
Stimmen zum Spiel:
Ken Scalabroni, Headcoach WBC Raiffeisen Wels: „Es war ein hart erarbeiteter Sieg. Die Mannschaft hat tollen Kampfgeist gezeigt. In den letzten Spielen hat uns das Quäntchen Glück gefehlt.
Wir freuen uns auf das Endspiel morgen.“
Andrea Maghelli, Headcoach BC Zepter Vienna: „Gratulation an Wels! Heute haben wir nicht mit der Energie gespielt, um solche Spiele zu gewinnen.“
Text: Adin Abidovic
