Schluss,aus,vorbei. Der BC Zepter Vienna schafft es nicht ein Spiel 5 zu erzwingen, trotz eines tollen Start (15:3) schaffen es die Knights ab dem dritten Viertel das Ruder an sich zu reissen und den Pokal im heimischen Aktivpark in die Höhe zu stemmen. Die Güssinger sind das erste Team seit den Gmunden Swans (2007), welches den Titel erfolgreich verteidigen konnte. Zum Finals MVP wurde Christopher Dunn von den Güssing Knights gewählt.
Zum Spiel
Trotz Schwierigkeiten bei der Anreise (ein Stau sorgte dafür dass die Wiener später als erwartet in die Halle kamen), gelang den Gästen ein Traumstart. Stevens, Detrick und Co rasen zu einem 13:1, Matthias Zollner muss früh die Notbremse ziehen, in der Auszeit wurde es laut. Die Ritter waren nun im Spiel, Travis Taylor verkürzt auf 7:15 und Andrea Maghelli bittet um eine einminütige Besprechung. Ein Dreier von Chris Dunn stellt auf 13:19, ehe Detrick einen Buzzer Jumper verwerten konnte. Die Gäste waren weiter am Drücker, Mitte des zweiten Abschnitts führten die Maghelli Mannen mit 20:29, die Ritter angetrieben durchs Publikum starteten einen 7:0 Run, BC Coach Maghelli blieb nichts anderes übrig als eine Auszeit zu nehmen. Da lief es für die Hauptstädter wieder, man kann auf 29:35 erhöhen, Matthias Zollner bittet um die zweite Auszeit. Bis zur Halbzeit geschah nichts mehr, mit 35:29 für den BC Zepter Vienna ging es in die Halbzeitpause.
Zunächst schien es so, als ob sich nichts ändern würde, bei Wien lief es weiterhin gut, 39:31 führten die Wiener. Da zündeten die Ritter den Turbo, konnten auf 35:39 verkürzen und Andrea Maghelli muss wieder eine Besprechung beantragen. Kostov erzielt einen Dreier, und dies ist die erste Knights Führung im Spiel. Die Hausherren waren jetzt wie verzaubert, Dunn und Co erhöhen auf 47:42, wieder muss der BC Zepter Vienna eine Auszeit nehmen. Das Momentum war jetzt vollkommen auf Güssings Seite. Es kam noch bitterer für Wien, Dunn erzielt nen Buzzer Dreier zum Ende des dritten Viertels. Die Zollner Mannen hatten jetzt die Kontrolle, bis Mitte des Abschnitts war der Vorsprung bei rund 5-6 Punkten. 2 Minuten vor dem Ende verkürzt Predrag Miletic per Freiwurf auf 59:62. Nach einem Heard Korb nehmen die Gäste die letzte Auszeit, man versucht es öfters über Kapitän Stjepan Stazic, doch die Dreier wollen nicht reinfallen. Stattdessen müssen sie foulen, Dunn und Co zeigen keine Nerven an der Linie, verwerten ihre Freiwürfe und krönen sich mit einem 73:66 zum neuen (alten) ABL Champion.
Der Top Performer
14,3 Punkte legte Güssing-Guard Christopher Dunn vor dem Spiel in der Final-Serie auf. Im vierten Spiel hatte er diese Marke schon in der zweiten Halbzeit übertroffen. 30 Punkte erzielte der US Boy – bei einer grandiosen Wurfquote von knapp 60 Prozent. Außerdem gab er noch drei Assists ab.
Der Wendepunkt
40:42 aus Sicht der Güssinger stand es in der 28 Minute. In der darauffolgenden Offense erzielt Dunn einen Dreier, dadurch übernahm der Meister nicht nur die Führung sondern auch die Kontrolle über die Partie.
Zahlen, bitte
So unterschiedlich beide Clubs auch sind, von der Freiwurflinie nahmen sich beide nichts: Die Güssinger versenkten 25 ihrer 35 Versuche von der Linie, gut genug für 71,4 Prozent. der BC Zepter netzte wiederum 14 Freiwürfe ein, bei 19 Versuchen – und damit 74 Prozent.
magnofit Güssing Knights vs. BC Zepter Vienna 73:66 (50:44,29:35,13:21)
Güssing: Dunn 30, Heard 14, Taylor 11, Kostov 8, Klepeisz Th. 5, Koch & Georgiev je 2, Jandrasits 1, Klepeisz Ma.; Gaspar (DNP), Ernst (DNP)
Wien: Stevens 16, Detrick 15, Owens 12, Miletic 11, Stazic 7, O´Neal 4, Perkovic 1, Nagler, Matthews; Gentner (DNP), Kocamis (DNP), Greimeister (DNP)
Stimmen zum Spiel
Matthias Zollner-Headcoach magnofit Güssing Knights:
„Es ist noch nicht so richtig zu realisieren. Wir haben dieses Jahr eine unglaubliche Saison gespielt mit unglaublich vielen Spielen und unglaublich viel Druck, nicht nur spielerisch, sondern auch abseits des Feldes. Wir werden das jetzt genießen und jetzt haben wir es auch verdient zu feiern, mal richtig die Sau raus zu lassen.“
Andrea Maghelli-Headcoach BC Zepter Vienna:
„Im dritten Viertel haben wir im Angriff nicht mehr gut gespielt und besonders am Ende des dritten Viertels haben wir Fehler in der Verteidigung gemacht. Dann ist Güssing endlich in seinen Rhythmus gekommen und das war’s.“
Text: Adin Abidovic, BC Zepter Vienna