Sonntag am frühen Abend bei angenehmen sommerlichen Temperaturen hatten die Hallmänner in der Stadthalle B die letzte Aufgabe vor Ende der Saison zu absolvieren. Im Finale der Wiener Landesmeisterschaft traf man auf die hoch favorisierten Timberwolves. Alles andere als ein Sieg der Donaustädter ware eine riesen Sensation gewesen. Die Wolves mussten auf Insidemann Hunor Frey verzichten, während die Hallmänner alle Mann an Bord hatten.

 

Wie erwartet starten die Hallmänner verkrampft ins Finale. Der Favorit kann schnell mit 10:5 in Führung gehen. Jedoch erwachten die Spieler vom Coachingduo Obradovic/Abidovic schön langsam und konnten dank Captain Shak wieder und gingen auch 18:16 in Führung. Balvan stellt per Lay Up 18:18. Die Anfangsnervosität legte sich zu Beginn des zweiten Abschnitts als Bozic auf 24:20 stellt und so Wolves Coach Grassegger zu einer Auszeit zwingt. Jedoch sah man noch keine Effekt, trotzdem blieb es weiterhin knapp. Balvan und Co führten 33:30, ehe Selimovic und Valentic eine 35:33 Halbzeitführung herausholten.

Nach dem 15 Minütigen Pausentee legten die Hallmänner einen fulminanten Start hin, zwei schnelle Scores zwingen Stefan Grassegger zur ersten schnellen Auszeit in der zweiten Halbzeit. Der Wolves Strateg sowie sein Assistant Hubert Schmidt waren maßlos unzufrieden ob der Vorstellung ihrer Schützlinge. Shakim Olowoyo stellt in der 29.Minute auf 51:42, ehe Balvan mit drei Zählern auf 45:51 nach 30 Minuten reduziert. Die Hallmänner führten auch zu Beginn des letzten Abschnitts, 5 Minuten vor dem Ende hatte man eine 58:51 Führung und die zahlreich gekommenen Zuschauer staunten nicht schlecht ob des knappen Fights der beiden Teams, die einen recht ansehnlichen Basketball boten. Durch die kurze Rotation schwanden die Kräfte bei den tapfer kämpfenden Spieler, dies nutzten die Wolves für einen 10:0 Run, womit sie die Führung wieder übernahmen (61:58, 36 Min.) Die mentale und körperliche Müdigkeit wirkte sich auch aufs Reboundverhalten aus, denn die Wolves sicherten sich nun öfters die zweiten Chancen, trotzdem waren die Hallmänner im Spiel, den die Donaustädter trafen nur 4/8 Freiwürfen. Shakim Olowoyo hatte sogar noch die letzte Chance per Dreier das Spiel in die Overtime zu bringen, leider verfehlte der Wurf knapp sein Ziel. Mit 67:70 verlieren die Hallmänner das WBV Finale, können trotzdem stolz auf die gezeigte Leistung sein.

Wenn man bedenkt, dass man im Herbst gegen dieses Team in der ÖMS mit über 40 Punkten Unterschied verloren hat, zeigt dass die Entwicklung zum Saisonende hin die richtige Richtung nahm. Nach einer langen und kräftezerrenden Saison heißt es nun abschalten und die Akkus aufladen.

MU19 WBV FINALE

Vienna D.C. Timberwolves vs. BC Hallmann Vienna          70:67 (18:18, 33:35, 45:51)

 

Punkteverteilung:

BCV: Olowoyo 32, Valentic 12,Bozic 11, Selimovic 8, Popovic & Trailovic je 2, Özcan; Kuzmanovic, Vucinic

Wolves: Balvan 26, Reichle 11, Goranovic 10, Nikolic 8, Rotter 7, Sison 6, Lohr 2, Krejcza, Brunner, Brkic; Sufi

 

BC Coach Zoran Obradovic zum Spiel:

“Für unsere Mannschaft war es das mit Abstand wichtigste Spiel in der Saison. Aufgrund dessen sah man bei den Jungs zu Spielbeginn und zum Spielende hin eine Verunsicherung, eben weil die Psyche eine Rolle gespielt hat. Wir haben 40 Minuten einen tollen Fight geboten, doch je länger das Spiel dauerte umso mehr kristallisierte sich die längere Bank sowie auch das hohe Tempo beim Gegner. Zum Ende hin unterliefen uns einige Fehler, bedingt durch die Müdigkeit, was dem Gegner half das Spiel knapp aber verdient zu gewinnen. Ich bin trotzdem sehr stolz auf die Spieler, wie sie heute den Kampf mit dem haushohen Favoriten annahm und sogar eine realistische Siegchance für uns da war. Gratulation an die Wolves und Coach Grassegger zum Landesmeister – und Staatsmeistertitel. Ich möchte mich auch bei meinem Assistant Coach Adin Abidovic bedanken, der mir die ganze Saison über ausgezeichnet half.

 

Wolves Coach Stefan Grassegger zum Spiel:

„Wir sind froh den 12 Wiener Titel en suite geholt zu haben. Die Hallmänner haben uns dabei aber das Leben gehörig schwer gemacht und haben eine sehr gute Leistung geboten!“