Die Vorgeplänkel sind vorbei, taktische Spielchen sind Geschichte. „Verletzungen auskurieren“ ist ab sofort ein Fremdwort, Sprüche wie „siegen oder fliegen“, „do-or-die“, „win or go home“ werden stattdessen ab sofort unseren Wortschatz bereichern. Kurzum: Es ist Snickers®-Play-Offs-Time!  Acht Teams haben noch die Chance, zum 66. Meister der ADMIRAL Basketball Bundesliga gekürt zu werden. Zum 27. Mal passiert das im Besten aller Formate, im KO-System, zum zweiten Mal unter der Patronanz von Snickers®. Das Teilnehmerfeld hat sich von den Namen her im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert, von den Chancen her sehr wohl.

So ist die vorjährige Nummer 1, die Allianz Swans Gmunden, auf Rang 5 abgerutscht, im Gegenzug hat sich zum Beispiel der BC Zepter Vienna gleich von Rang 8 auf Rang 2 verbessert. Die Bundeshauptstädter sind damit natürlich einer der Top-Favoriten auf den Titelgewinn und hätten damit die Chance, zweifach Geschichte zu schreiben: Sie wären damit der zehnte Titelträger aus Wien (und der neunzehnte insgesamt) – und das nach einer Pause von 21 Jahren für das Bundesland, das 34 der ersten 35 Österreichischen Meister stellte. Und andererseits würden sie dafür sorgen, dass es in sechs Jahren sechs verschiedene Meister gäbe – damit würde ein Rekord aus den allerersten sechs Meisterschaftsjahren eingestellt. Apropos Wartezeit: Die hatte auch Titelverteidiger Xion Dukes Klosterneuburg, der vor 23 Jahren zum letzten Mal als Nummer 1 in die Postseason starten konnte – kein einziger der anderen aktuellen sieben Play-Off-Teilnehmer war damals schon in der Liga…

 

   Dukes  Vienna  Bulls  Gunners  Swans  Güssing  Wels  Panthers
Setzung:

#1

#2

#3

#4

#5

#6

#7

#8

Setzung VJ:

#2

#8

#3

#5

#1

#6

#4

#7

Teilnahmen1:

17

2

18

16

18

2

9

14

Tn. in Serie1:

5

2

18

7

16

2

8

7

Titel:

5 (10)2

0

4

1

4

0

1

1

Finale:

5

0

6

6

9

0

2

3

Semifinale:

9

0

14

9

13

0

5

10

Serien3:

12/11/52

0/1/0

20/13/61

13/14/48

20/13/61

0/1/0

7/7/50

11/12/48

Spiele3:

34/36/49

1/3/25

67/54/55

50/56/47

73/48/60

1/3/25

25/25/50

48/44/52

letzte 104:

Meister

¼-Finale

¼-Finale

¼-Finale

¼-Finale

Semifinale

¼-Finale

Semifinale

¼-Finale

Semifinale

¼-Finale

Semifinale

¼-Finale

¼-Finale

Semifinale

Meister

Meister

¼-Finale

Meister

¼-Finale

¼-Finale

Semifinale

Finale

.

Finale

Semifinale

Finale

Finale

Meister

Finale

Semifinale

Meister

Meister

Meister

Finale

Finale

¼-Finale

Semifinale

¼-Finale

¼-Finale

Meister

¼-Finale

Semifinale

Finale

Semifinale

¼-Finale

Semifinale

Finale

Semifinale

Meister

¼-Finale

1 incl. 2013                              

2 fünf Titel der Dukes gab es in der „Vor-Play-Offs-Ära“

3 gewonnen/verloren/Siegquote in %

4 von 2012 (ganz oben) bis 2003 (unten)

fett + hinterlegt = ABL-Rekord

 

Der regierende Champion bringt uns zum nächsten Thema: Alle Meister der letzten fünf Jahre sind mit den Dukes (2012), den Redwell Gunners Oberwart (2011), den Swans (2010), dem WBC Raiffeisen Wels (2009) und den Raiffeisen Fürstenfeld Panthers (2008) auch heuer wieder mit dabei, genauso wie der sechste Meister des aktuellen Jahrtausends, die ece bulls Kapfenberg (letzter Titel 2004). Alle diese Teams wurden übrigens auch schon mindestens einmal Cupsieger, das Kontrastprogramm dazu liefern der BC und die magnofit Güssinger Knights, die beide noch auf die erste Trophäe warten.

 

Kommen wir zurück auf die verschobenen Machtverhältnisse: Abgestiegen sind auch der WBC (von 4 auf 7) und die Panthers (von 7 auf 8), verbessert haben sich die Gunners (von 5 auf 4). Die gleiche Ausgangsposition wie im Vorjahr haben die Bulls (# 3) und die Knights (# 6), die daher auch wie im Vorjahr im Viertelfinale aufeinander treffen. Eine Neuauflage eines Vorjahres-Viertelfinales gibt es auch bei Dukes – Panthers, 2012 war das allerdings noch die Begegnung zwischen den Nummern Zwei und Sieben.

 

die Geschichte der Snickers®-Play-Offs

Seit 1987 wird der Österreichische Basketballmeister also im KO-System ermittelt, die ersten 10 Jahre nur mit 4 Teams. Danach wurde der Modus mehrmals verändert, meist waren 8 Teams in der Postseason engagiert, zuletzt gab es 2006 noch einmal ein Vierer-Play-Off. Es folgten zwei Jahre mit dem sogenannten „Kleinen-Viertelfinale“, in dem die Nummern 1 und 2 ein Freilos hatten. 2009 ist man wieder zu dem noch jetzt gültigen System zurückgekehrt: 8 Teams, alle Serien vom Viertelfinale bis zum Endspiel werden im Modus „Best-of-Five“ gespielt. Den Rhythmus H-H-A-A-H, dass also eine Mannschaft zunächst immer zwei Heimspiele hintereinander hat, gibt es sogar schon ein Jahr länger, also seit 2008. Im Klartext: Die besser gesetzte Mannschaft hat in den Spielen 1 und 2 sowie bei einem allfälligen Entscheidungsspiel 5 den Heimvorteil, die schlechter gesetzte Mannschaft hat beim Spiel 3 und einem allfälligen Spiel 4 Heimvorteil.

Zur Geschichte im Sport gehören natürlich auch immer Statistiken, und da fangen wir mit dem nun anstehenden Viertelfinale an: Da blieb die ganz große Sensation, dass eine Nummer 1 eine Nummer 8 hinauswirft, bisher aus, und das bei elf Versuchen. Auch die Duelle #2 gegen #7 und #3 gegen #6 kennen einen klaren Favoriten, wenig überraschend am meisten Spannung verspricht im Viertelfinale das Duell der Tabellennachbarn #4 und #5:

 

Nummer 1 – Nummer 8:                     11:0

Nummer 2 – Nummer 7:                     10:1

Nummer 3 – Nummer 6:                     10:3

Nummer 4 – Nummer 5:                       8:5

 

Das wäre also die erste Runde, danach schaut es für die Mannschaften, die da schon keinen Heimvorteil hatten, noch schlechter aus: Sie kommen sehr selten ins Finale (bei bisher 52 Finalplätzen passierte das nur zweimal, nämlich durch die Wörthersee Piraten als #5 im Jahr 2001 und durch die Oberwart Gunners als #6 im Jahr 2007) und bezüglich Meistertiteln gibt es eine Leermeldung.

Umgekehrt ist es eigentlich noch immer gut, als Topteam in die Snickers®-Play-Offs zu starten. 16mal wurde die #1 auch Meister. Aber – und damit kommen wir zu dem „eigentlich“ – zuletzt gelang das den Swans 2007. Seither scheint sich der „Heimfluch“ aus dem Cup auch in den Play-offs breitzumachen, denn ab 2008 holten mit den Fürstenfeld Panthers (2008 als #2), dem WBC Wels (2009 als #3), den Swans Gmunden (2010 als #2), den Oberwart Gunners (2011 als #2) und den Klosterneuburg Dukes (2012 als #2) immer Mannschaften den Titel, die auf dem Weg dahin zumindest einmal den Heimvorteil „stehlen“ mussten.

Also ein Trend in Richtung Außenseiter, der auch durch die Analyse der weiter oben erwähnten Viertelfinalsensationen bestätigt wird, fast alle davon gab es im neuen Jahrtausend. Und seit dem Jahr 2000 wurde die Nummer 1 insgesamt nur mehr bei 5 von 13 Versuchen Meister. Erfreulicher Schluss daraus: Die Liga ist enger zusammengerückt und auch die Snickers®-Play-Offs 2013 werden wohl ziemlich spannend verlaufen. Das sieht man auch daran, dass zwischen Rang 1 und Rang 5 nach 32 Spieltagen nur drei Siege Unterschied sind, so wenig wie noch nie in der jüngeren ABL-Geschichte.

 

Hier noch ein Gesamtüberblick über die bisherigen 26 Titel nach Setzpositionen:

Nummer 1:                                     16mal

Nummer 2:                                       6mal

Nummer 3:                                       3mal

Nummer 4:                                       1mal

 

 

die Snickers®-Play-Offs 2013

Damit sind wir in der Gegenwart bzw. der näheren Zukunft angelangt, hier der Weg zum Titel. Zu einer Neuauflage des Vorjahresfinales kann es dabei nicht kommen, Dukes und Swans würden sich schon im Semifinale treffen. Und bereits im Viertelfinale gibt es eine Neuauflage der Endspielserie von 2011 zwischen Gunners und Swans:

die Termine:

Hier ein Überblick über die Viertelfinaltermine (Sky ist natürlich an jedem Spieltag Live dabei, SKY-Livespiele sind grün hinterlegt, für Spiel 3 und die etwaigen Spiele 4 und 5 ist die Spielauswahl von SKY noch offen):

 

Dukes-Panthers

BC-WBC

Bulls-Knights

Gunners-Swans

Spiel 1

Do., 11.4., 19:30

Do., 11.4., 19:30

Do., 11.4., 19:00

Do., 11.4., 19:30

Spiel 2

So., 14.4., 18:00

So., 14.4., 18:00

So., 14.4., 19:30

So., 14.4., 17:00

Spiel 3

Do., 18.4., 19:30

Do., 18.4., 19:30

Do., 18.4., 19:00

Do., 18.4., 19:00

Spiel 4*

So., 21.4., 18:00

So., 21.4., 18:00

So., 21.4., 17:00

So., 21.4., 17:00

Spiel 5*

Do., 25.4., 19:30

Do., 25.4., 19:30

Do., 25.4., 19:00

Do., 25.4., 19:30

*falls notwendig

Halbfinale und Finale werden an folgenden Tagen gespielt (SKY Übertragungen gibt es von jeweils einem Semifinale und von allen Finalspielen):

 

Semifinale

Finale

Spiel 1

Sonntag, 28.4.

Mittwoch, 15.5.

Spiel 2

Mittwoch, 1.5.

Sonntag, 19.5.

Spiel 3

Sonntag, 5.5. 

Donnerstag, 23.5. 

Spiel 4*

Mittwoch, 8.5.

Samstag, 25.5.

Spiel 5*

Sonntag, 12.5. 

Mittwoch, 29.5.

* falls notwendig

Mit welcher Form gehen die Teams in diese entscheidende Phase? Dazu die „virtuellen“ Tabellen der Hauptrunden (siehe ganz unten).

Die „heißesten“ Teams der letzten Wochen waren Dukes und Gunners, sie sind in einer isolierten H1-Tabelle vorne und waren auch zuletzt in guter Form, mit jeweils nur einer Niederlage in den letzten fünf Begegnungen. Das war im vergangenen Jahr übrigens der wichtigste Fingerzeig, da beendeten die Dukes und Swans die Hauptrunde ebenfalls mit jeweils 4 Siegen in den letzten fünf Spielen und fanden sich dann im Finale wieder, umgekehrt hat es aber auch schon Meister gegeben, die kein einziges ihrer letzten fünf Hauptrundenspiele gewinnen konnten…

Auf alle Fälle haben sich die Dukes mit dieser Leistung von Rang 4 nach dem Grunddurchgang noch auf Rang 1 vorgekämpft, die Gunners sind von Rang 5 auf Rang 4 gekommen. Plätze verloren haben der BC (von 1 auf 2) und die Swans (von 2 auf 5), unverändert blieb die Ausgangsposition für Bullen und Ritter. Auch für den WBC hat sich in der Hauptrunde nichts mehr am Tabellenplatz geändert, die Panthers schafften den wichtigen Sprung von Rang 9 auf den letzten Viertelfinalplatz und überholten dabei den UBSC Raiffeisen Graz.

 

Hauptrunde 1:

 

Team

Spiele

gew.

verl.

Score

Verh.

Pkte.

L5

VJ

1.

Dukes Klosterneuburg

10

7

3

802:748

1,072

14

4/1

4.

2.

Gunners Oberwart

10

7

3

747:721

1,036

14

4/1

5.

3.

Bulls Kapfenberg

10

5

5

787:799

0,985

10

2/3

2.

4.

BC Vienna

10

5

5

807:777

1,039

10

2/3

2. H2

5.

Güssinger Knights

10

3

7

728:780

0,933

6

1/4

6.

6.

Swans Gmunden

10

3

7

751:797

0,942

6

2/3

1.

 

Hauptrunde 2:

 

Team

Spiele

gew.

verl.

Score

Verh.

Pkte.

L5

VJ

1.

WBC Wels

8

7

1

731:638

1,146

14

4/1

3. H1

2.

Panthers Fürstenfeld

8

5

3

676:671

1,007

10

3/2

1.