Das erste Viertel war ein offensiver Schlagabtausch: Kapfenberg traf 7/10 vom Dreier, Wien war über Penetrations erfolgreich (27:29). Dann taten sich die Bulls zunehmend schwer in der Offensive. Weil Wien viel „switchte“ und Kapfenberg so schon 11 Turnover hatte – und keinen einzigen Offensivrebound. Dadurch konnten sich die Wiener, auch mangels Transition-Defense der Hausherren, auf 49:40 absetzen. In der zweiten Halbzeit agierten die Bulls am offensiven Brett dann entschlossener, bekamen zweite Chancen – und glichen aus (54:54, 26.). Doch Wien zog wieder weg, 2.40 Minuten vor Schluss gar auf 79:70. Doch dann legten die Bulls nochmals an Intensität zu: Wien wurde fehleranfällig, auch müde – und die Kapfenberg machten die „big-plays“, etwa Marck Coffin (8 PTS, 11 RB, 4 AS) mit einem Dreier aus der Ecke zum minus 2 (77:79). Bogic Vujosevic brachte die Bulls dann von der Linie in die Overtime, weil Anthony Clemmons (19 PTS, 5 RB, 7 AS) die letzte Offensive der Wiener nicht verwertete. Dort hatte Kapfenberg die Oberhand, Wien gelang zwar durch späte Dreier von Stjepan Stazic und Sebastian Koch (8 PTS, 8 RB) der Ausgleich – ehe Vujosevic nahezu am „buzzer“ den Sieg festmachte.

Der Vorteil von Kapfenberg lag in ihrer tieferen Rotation: Die Steirer hatten neun Spieler mit einer Einsatzzeit von über 10 Minuten, Wien spielte nahezu mit der „starting-five“ durch. Auch bei den „bench-points“ hatte Kapfenberg mit 40:2 den gewaltigen Vorteil. Außerdem konnte Kapfenberg mit Fortdauer des Spiels ihre anfänglichen Schwächen kompensieren: Nach keinem Offensiv-Rebound in der ersten Halbzeit, waren es am Ende deren 12. Nach 11 Turnover in den ersten 20 Minuten, verloren die Bulls in der restlichen Spielzeit nur noch zweimal den Ball. Überragend war einmal mehr Bogic Vujosevic, den auch eine zwischenzeitliche Knöchelverletzung nicht aus der Bahn warf: Der Serbe verbuchte fast ein „triple-double“ mit 25 Punkten, 9 Rebounds und 8 Assists. Auf Seiten der Wiener zeigte Stjepan Stazic mit 8 getroffenen Dreipunktern auf.