Die ADMIRAL Basketball Bundesliga nimmt Stellung zum Thema Nachwuchsverpflichtung des BC Zepter Vienna, das zuletzt in der Öffentlichkeit behandelt wurde:

Der ÖBV hat einen angeblichen Verstoß des BC Zepter Vienna festgestellt, und diesen in der Höhe von € 9.000,– pönalisiert. Im Wesentlichen geht es darum, dass die Übernahme der Nachwuchsverpflichtungen des BC durch den Partnerverein Basket Flames in Bezug auf die Teilnahme an Bewerben des Wiener Landesverbandes nicht korrekt erfolgt sein soll. Diese Pönale wurde nach dem Wissensstand der ABL durch den ÖBV ausgesprochen, ohne mit einem der beteiligten Vereine oder dem Wiener Landesverband (WLV) vorher Kontakt aufzunehmen. Außerdem hat der BC Zepter Vienna gegen diese Pönale Einspruch erhoben, es handelt sich daher momentan um ein schwebendes Verfahren, das sich nun in der zweiten Instanz befindet. Die Tatsache, dass in diesem Status, in einem Medium öffentlich dazu Stellung genommen wird, entspricht nicht einem korrekten rechtsstaatlichen Vorgehen. Da es nicht ausgeschlossen ist, dass einem Mitglied der ABL durch diese Vorgehensweise Schaden in der Öffentlichkeit zugefügt wurde, kann die Liga dies in keiner Weise gutheißen, sagt dazu ABL-Präsident Mag. Karl Schweitzer.

Nun aber zum Thema selbst: Selbstverständlich unterstützt die ABL alle Bemühungen einer gedeihlichen Nachwuchsarbeit und selbstverständlich achtet die ABL darauf, dass die Lizenzbestimmungen durch ihre Vereine eingehalten werden. Eine wichtige Philosophie der Liga und daher Bestandteil des Lizenzierungsprozesses ist es aber auch, Vereinen, die – aus welchen Gründen auch immer – noch nicht den Standard der Top-Vereine der Liga haben, jede Unterstützung zu geben, um das so rasch als möglich zu ändern. Dazu gehört es auch, bei der Erfüllung der Lizenzbedingungen ein gewisses Augenmaß zu besitzen und daher teilweise auch Fristen für die Erfüllung bestimmter Punkte einzuräumen. Das gilt auch für den BC Zepter Vienna, der ja innerhalb kürzester Zeit fast von Null aufgebaut wurde.

Was die Nachwuchsarbeit der Wiener betrifft, so darf man überdies nicht vergessen, dass der BC Zepter Vienna mit den Basket Flames eine vertragliche Vereinbarung über die Erfüllung der Nachwuchsverpflichtung abgeschlossen hat und diese an allen Nachwuchsbewerben teilnehmen konnten. Darüber hinaus ist den Basket 2000 eine zusätzliche finanzielle Unterstützung zugekommen. Daher sieht der WLV im Gegensatz zum ÖBV die Lizenzbedingungen offenbar als erfüllt an. Und aus Sicht der ABL gab und gibt es keinen Grund, daran zu zweifeln, dass die Lizenzerteilung an den BC gerechtfertigt erfolgte. In der kommenden Saison muss der BC die diesbezüglichen Lizenzbestimmungen gemäß den eingeräumten Fristen dann übrigens vollständig erfüllen. Dieser Weg hat sich bei anderen Vereinen auch schon bewährt und geholfen, diese Vereine für den österreichischen Basketball zu erhalten, das sollte das Interesse aller sein.