Die heurige Saison der ADMIRAL Basketball Bundesliga könnte wirklich die aufregendste aller Zeiten werden: Jeder kann offenbar jeden schlagen, die Ausnahme davon ist bisher nur der BC Zepter Vienna, der seine weiße Weste auch nach 4 Spielen behält. Denn nach dem Erfolg bei den Bulls gewinnt er auch sein zweites schwieriges Auswärtsspiel in dieser Woche, und zwar beim WBC Raiffeisen Wels nach Startschwierigkeiten doch relativ deutlich mit 85:64.
Ganz oben in der Liste der Überraschungsmannschaften stehen momentan die Raiffeisen Fürstenfeld Panthers, die nach dem Südostderby gegen die Redwell Gunners Oberwart auch im steirischen Derby gegen die ece bulls Kapfenberg die Oberhand behalten. In einer spannenden Begegnung siegen die Oststeirer mit 96:90 und klettern damit in der Tabelle auf den zweiten Platz.
Auf dem Weg nach vorne sind nach der oben erwähnten Auftaktniederlage auch die Gunners, sie holen bei den Allianz Swans Gmunden einen 86:83-Erfolg, wobei die Oberösterreich ein heißer Tipp für alle sind, die es spannend mögen: +1, -4 und -3 waren deren bisherige Ergebnisse. Und keine Cuprevanche gab es für den UBSC Raiffeisen Graz gegen die Chin Min Dragons St. Pölten. Die Niederösterreicher siegten innerhalb von 48 Stunden zum zweiten Mal gegen die Steirer, dieses Mal mit 78:72.
WBC Raiffeisen Wels – BC Zepter Vienna 64:85 (50:55, 36:34, 22:20)
Spielbericht aus Wels:
Der WBC, bei dem Tremaine Ford nach mehrwöchiger Verletzungspause sein Debüt in der Admiral Basketball Bundesliga gibt, startet hochkonzentriert und effizient, nach gut drei Minuten stellt Klette auf 11:2. Die Gäste nehmen daraufhin das erste Timeout, finden in der Folge in die Partie. Miletic gelingt der Ausgleich zum 13:13. Nach dem Welser Blitzstart und Wiens Aufholjagd sehen die Fans ein ausgeglichenes Duell, in dem ein Ahelegbe-Wurf zum 22:20 das erste Viertel beendet. Es folgen ein paar zerfahrene Minuten geprägt von vielen Unterbrechungen und einigen unnötigen Fouls der Hausherren. Pavlicevic bringt die Gäste nach 16 Minuten in Führung – 28:30. Vieider stellt mit seinem dritten Dreier auf 35:32 und fixiert wenige Sekunden später von der Freiwurflinie den Pausenstand von 36:34.
Nun kommen die Gäste fokussierter aus der Kabine und legen binnen zwei Minuten einen 7:0-Run aufs Parkett. Trmal erzielt das 40:50 – die bisher höchste Führung für den Meister, der die Schwächephase des WBC erbarmungslos ausnützt (25.). Bis zum Viertelende verkürzen die Gastgeber auf 50:55. Es dauert über zwei Minuten, bis der WBC im letzten Abschnitt erstmals anschreibt, Nixon trifft zum 53:60. Der Meister lässt nichts anbrennen und hält die Messestädter, die sich mühsam heranarbeiten müssen, auf Distanz. Ahelegbe verkürzt auf 60:65 (35.). Bezeichnend: Wieder haben die Meister aus der Bundeshauptstadt die passende Antwort in Form eines 6:0-Runs. Ein technisches Foul gegen Kapitän Lamesic und ein unsportliches Foul von Beidler bescheren den Gästen knapp zwei Minuten vor dem Ende schließlich einen 17-Punkte Vorsprung. Damit waren endgültig die Weichen für den 64:85-Sieg des BC Vienna gestellt bei dem vor allem die geschlossene Teamleistung hervorzuheben ist: 4 unserer Spieler scorten über 10 Punkte – wie schon bei unserem Sieg in Kapfenberg!
Stimmen zum Spiel:
Philip Dejworek, Headcoach des WBC Raiffeisen Wels: „Die erste Hälfte war sehr gut, die zweite katastrophal. Wir haben den Ball nicht bewegt und sind komplett eingebrochen.“
Petar Stazic-Strbac General Manager des BC Zepter Vienna: „Es war heute eine reine Dominanz des BC Zepter Vienna. Wenn man mit 21 Punkten Vorsprung bei einem Titelfavoriten gewinnt, kann man dem Headcoach und der gesamten Mannschaften nur ein großes Lob aussprechen.“
Topscorer:
WBC Raiffeisen Wels: Klette, Nixon je 14, Ahelegbe 12
BC Zepter Vienna: Nikola Pavlicevic 27, Predrag Miletic 17, Florian Trmal 14, Nenad Sulovic 13