Der Knoten sollte im 1.Finalspiel platzen, doch der Knoten bleibt weiter aufrecht. Der BC Zepter Vienna muss sich zum ABL Finalauftakt gegen die magnofit Güssing Knights mit 79:92 (44:53) geschlagen geben. Eine schwache Reboundarbeit, sowie gut aufgelegte Gäste sorgen dafür, dass die Hauptstädter im fünften Saisonduell den Kürzeren ziehen.
Zum Spiel
Im rappelvollen Admiral Dome wird vor dem Spiel Güssings Coach Matthias Zollner als Coach of the Year 2014/15 geehrt. Die Anfangsphase gestaltet sich offen, Amin Stevens bringt Wien mit 6:4 in Führung. Die Ritter hatten nun eine gute Phase, nach einem erfolgreich abgeschlossenen Fast Break durch Georgiev nimmt Andrea Maghelli beim Stand von 8:11 die erste Auszeit. Travis Taylor stellt kurze Zeit später auf 16:12, Wien gelingt es den Score wieder zu drehen. Vor allem die zwei Insidespieler Stevens und Taylor waren Punktelieferanten bei ihren Mannschaften. Marcus Heard stellt zum Ende des ersten Viertels auf 25:23 für Güssing. Die Ritter waren weiterhin am Drücker, Taylor erhöht auf 34:28. Die Treffsicherheit bei den Burgenländern nahm zu, Wien verkürzt zwar auf 33:36, wiederum ziehen die Ritter aber – dieses Mal dank Thomas Klepeisz – davon. Nach einem Kostov-Dreier gibt es höchste Knights Führung (34:47), die Gastgeber verkürzen dank Stazic auf 44:53, Matthias Zollner nimmt 10 Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit eine Auszeit. Diese brachte nichts ein, mit 53:44 für Güssing geht es in die Kabinen.
Die zweite Halbzeit könnte kaum schlechter für die Wiener beginnen, Güssing Kapitän Jandrasits erhöht mit 5 Punkten in Serie auf 58:44, und die Burgenländer geben weiter den Ton an. Taylor, der erneut eine gute Partie zeigte, rackerte unter dem Korb und bringt seine Farben mit +13 in Führung. Nun wurde es nervös und hektisch, Jason Detrick erzielt zwei Punkte für Wien und Matthias Zollner beantragt eine Auszeit. Taylor und Dunn diktierten das Tempo weiter, Chavdar Kostov erhöht schließlich per Dreier auf 74:58. Andrea Maghelli muss die nächste Auszeit beantragen, die Ritter hatten die Partie endgültig unter Kontrolle, Manuel Jandrasits stellt per Dreier auf 79:61. Den Wienern gelingt zwar Ergebniskosmetik, indem sie nochmal auf 9 Punkte herankommen und Matthias Zollner zur einminütigen Besprechung zwingen. Doch Dunn konnte die Stop the Clock-Fouls sicher verwerten und Güssing gewinnt Spiel 1 der Finalserie mit 92:79.
Der Top Performer
Travis Taylor präsentierte sich mit 20 Punkten (8/12 FG) und neun Rebounds als Unruhestifter unter dem Wiener Korb. Somit geht der SKY Player of the Game Award völlig verdient an den Güssinger Insidespieler.
Duell im Fokus
Die Guard-Reihen. Bei den Güssingern benötigte Christopher Dunn zwar 27 Minuten, um 15 Punkte zu erzielen. Saß der US Boy auf der Bank, fügte sich Manuel Jandrasits (10 PTS, 4/4 FG) nahtlos ein. Bei den Wienern hielt Stjepan Stazic mit 18 Zählern dagegen, Lorenzo O´Neal (5 PTS, 1/5 FG) enttäuschte jedoch.
Zahlen Bitte
26 – die niedrige Reboundausbeute der Wiener verdeutlicht, wie schwer es der Hauptstadtklub gegen die Reboundstarken Ritter hatte, die ihrerseits 39 Abpraller (davon 15 Offensivrebounds) ergattern konnten.
Am Rande der Bande
Vor dem Spiel erhielt Güssings Coach Matthias Zollner zum zweiten Mal in Folge den „ABL Coach of the Year“ Award. Er ist somit der einzige Coach in der Liga, der seinen Titel verteidigen kann.
ABL FINALE- Spiel 1
BC Zepter Vienna vs. Magnofit Güssing Knights 79:92 (58:70, 44:53, 23:25)
Wien: Stevens 19, Stazic 18, Detrick 16, Miletic & Perkovic je 8, O´Neal 5, Nagler 3, Matthews 2, Owens; Gentner (DNP), Greimeister (DNP), Kocamis (DNP)
Güssing: Taylor 20, Dunn 15, Kostov 12, Georgiev 11, Jandrasits 10, Heard 9, Klepeisz Thomas 8, Koch 7, Klepeisz Matthias, Gaspar, Ernst
Stimmen zum Spiel
Andrea Maghelli- Headcoach BC Zepter Vienna
„Heute haben wir Güssing zu viele zweite Chance erlaubt. Wir haben nicht konsequent genug in der Weakside-Defense gearbeitet, mit so einer Hypothek ist es schwer, gegen Güssing zu gewinnen.“
Matthias Zollner- Headcoach magnofit Güssing Knights
„Gratulation an meine Mannschaft, es war ein sehr nervöses Spiel von beiden Mannschaften, welches wir aufgrund der besseren Reboundarbeit gewonnen haben.“
Text: Adin Abidovic, BC Zepter Vienna