Am vergangenen verlängerten Wochenende ging es für unsere Burschen ans Eingemachte: Das langerwartete Final Four stand an. Im Halbfinale ging es für unsere Burschen gegen den UBSC Graz.
Herzzerreißende Niederlage im Halbfinale
Am Donnerstagnachmittag griffen die beiden Teams als letzte Mannschaften ins Geschehen ein. Zuvor hatte Vienna United mit einem Sieg gegen FCN Wels den Einzug ins Finale gesichert. Nun ging es darum, den zweiten Platz im Endspiel sich zu sichern.
Den besseren Anfang in die Partie erwischen zunächst die Grazer, die mit 10:5 in Führung gehen. Im weiteren Verlauf der Partie findet man allerdings immer mehr seinen gewünschten Rhythmus. In der Defensive ist man aufmerksam und kommt zu vielen erzwungenen Turnern, allen voran durch Chen, der den Gegnern das Leben sichtlich erschwert. In der Offensive ist es in der Anfangsphase vor allem Benczak, der brillant aufgelegt ist und den Burschen die 15:13-Viertelführung beschert.
Auch im zweiten Abschnitt ist man das Team, das den Ton angibt. Die Grazer allerdings auf der anderen Seite lassen sich nicht abschütteln und bleiben uns dich auf den Fersen. Erst in den Schlussminuten der ersten Hälfte gelingt es, mit einigen Stopps in der Defensive Punkte, in Transition einfache Zähler zu erzielen und den Vorsprung auszubauen. Die Grazer können allerdings bis zur Pause etwas verkürzen. Somit geht es mit einem +6 beim Stand von 40:34 in die Katakomben.
Nach dem Seitenwechsel ist man weiterhin die Mannschaft, die das Geschehen kontrolliert. Man baut den Vorsprung peu à peu aus und setzt sich ab. Mit einem tollen Lauf, angeführt von einer tollen kollektiven Abwehrleistung setzt man sich zwischenzeitlich gar auf 55:41 ab. Doch dann finden die Grazer eine Antwort und können verkürzen. Leistungsträger Benczak bekommt sein viertes Foul in Abschnitt Drei und muss somit auf die Bank. Die Zonenverteidigung der Grazer ist unorthodox und erwischt unsere Burschen am falschen Fuß. Nach drei Vierteln führt man somit nur noch mit 56:53.
Im Schlussviertel plagt man sich weiterhin mit der Zonenabwehr der Grazer, kann aber immer wieder mal gute Lösungen finden, allerdings die zahlreichen Möglichkeiten nicht effizient genug verwerten. Bei einem Konterangriff zieht Benczak zum Korb und fälschlicherweise für ein Offensivfoul geahndet, womit er ausgefoult die Partie verlassen muss. Die Jungs lassen sich allerdings von dieser Tatsache sowie dem Rückstand nicht unterkriegen und bleiben dran. Ein wichtiger Dreier von Rankovic verkürzt den Rückstand kurz vor Ende. Nach einigen Stopps liegt man mit wenigen Sekunden vor Schluss nur mit -2 hinten. Asuke fasst sich ein Herz und zieht mit einem seiner berühmt-berüchtigten Drives zum Korb, wo er den Korbleger zum Ausgleich verwertet. Die Grazer nehmen eine Auszeit und kommen nach dieser zu keiner guten Wurfsituation. Doch ein mehr als strittiger Foulpfiff des Schiedsrichtergespanns schickt Manukian von den Grazern an die Linie mit weniger als zwei Sekunden auf der Uhr. Er verwertet zwar nur einen der beiden Würfe, doch die fehlende Zeit wird unserer Mannschaft zum Verhängnis, die sich am Ende hauchdünn mit 67:68 dem späteren Staatsmeister aus Graz geschlagen geben muss.
Scoring: Binczak 22, Rankovic 15, Skoric 11, Asuke 9, Bovelino 5, Chen 3, Asuzu 2, Rybinski, Grujcic, Maresch, Vukovljak, Ristic
Klarer Sieg gegen FCN im Spiel um Platz Drei
Nach der Niederlage am Donnerstag ging es dann für unsere Jungs am Samstag weiter um die Bronzemedaille. Die bittere Pleite hatte man abgehackt und den Fokus nach einem Tag Pause vollkommen auf dieses Spiel geschiftet.
Der Beginn der Partie ist offen, allerdings mit leichten Vorteilen auf Seiten der Oberösterreicher, die mit 10:8 in Führung gehen. Im weiteren Verlauf des ersten Viertels jedoch sind es die Mannen von Trainer Dimitrov, die die Initiative ergreifen und sich absetzen können. Allen voran sind es Rankovic und Benczak, auf die der Gegner keine Antwort findet. Nach den ersten zehn Spielminuten führt man verdient mit 26:17.
Im zweiten Abschnitt geht man es ähnlich an. In der Offensive ist man kaum zu stoppen, vor allem Benczak, der zur Pause 26 Punkte schon auf dem Konto hat, aber auch Rankovic überzeugt mit seinen 15 Zählern in Halbzeit Eins. Die Welser bieten allerdings weiterhin brav Paroli und lassen nicht locker, mit einem 46:40-Vorsprung geht es für unsere Jungs in die Pause.
Nach der Halbzeit bauen unsere Burschen dann den Vorsprung weiter aus. Man merkt allen an, wie wichtig diese Partie nach der Enttäuschung im Halbfinale ist. Der Wille und Kampfgeist ist erkennbar größer als bei den Welsern. Ebenso hört Benczak nicht auf, wie am laufenden Band zu treffen. Die Abwehr des Gegners scheint am heutigen Nachmittage ein Rezept für ihn zu finden. Mit 46 Zählern legt er eine großartige Performance an den Tag. In der zweiten Hälfte ist die Mannschaft dem Gegner in allen Belangen überlegen, was sich auch am Score widerspiegelt. Die Abwehr, das wohl einzige Manko in der ersten Spielhälfte steht nun sehr sicher, wodurch man konstant zweistellig führt. Zu keinem Zeitpunkt erhält man den Eindruck, dass der Sieg in Gefahr ist. Am Ende gewinnt man wohlverdient mit 88:76 und erobert somit die Bronzemedaille beim SLMU16-Final-Four.
Scoring: Benczak 46, Rankovic 29, Asuke 8, Chen 3, Bovelino 2, Ristic, Grujcic, Vukovljak, Maresch, Rybinski, Lazarevic, Asuzu
Coach Igor Dimitrov: „Ich bin zufrieden mit dieser Saison. Wir hatten eine tolle Saison, leider hat uns im Semifinale das Quäntchen Glück gefehlt, sonst wäre auch der Titel drinnen gewesen. Natürlich trauern wir der verpassten Möglichkeit hinterher, vor allem nach dem Spielverlauf, wo wir über weite Strecken geführt haben und die bessere Mannschaft waren. Am Ende haben Nuancen entschieden. Das zweite Spiel war dann in allen Belangen mehr als nur zufriedenstellend. Ich bedanke mich bei der Mannschaft für diese erfolgreiche Saison und bin froh, mit Bronze nach Wien zurückzukehren!“